THIS IS NOT ONLY HI(S)TORY. THIS IS

OUR STORY

Titelbild_Variante2cut

"OUR STORY" IST EINE ZEITGENÖSSISCHE INTERVENTION AM REITERSTANDBILD DES KURFÜRSTEN FRIEDRICH WILHELM VOR DEM SCHLOSS CHARLOTTENBURG.

Die Intervention „Our Story“ ist ein multimediales Kunstwerk, welches dem Empowerment, der Trauerverarbeitung und der Dekolonialisierung gewidmet ist. Die vier hölzernen Stelen umgeben das Reiterdenkmal und befinden sich vor den vier angeketteten Versklavten und greifen in die bestehende Narration des Denkmals ein. Die gerüstartige Anmutung verkörpert die Vielschichtigkeit der Gesellschaft während die Höhe der Skulpturen dem Anspruch eines Dialoges auf Augenhöhe entgegenkommt. Die Farbgebung (rot-schwarz) sind typische Trauerfarben, die bei Beerdigungen der Akan-Völker vorkommen und der Verarbeitung des Leids (auf Grund des Menschenhandels) einen semantischen Raum geben.
Die vier Stelen dienen darüber hinaus als Zugangspunkte zu den neuen, virtuellen Skulpturen, die sich auf je ein Element des Empowerments beziehen:

"Einheit, Wahrheit, Freiheit und Mut"

Die  Adinkra-Symbole am Fundament der Stelen verkörpern diese vier Begriffe. Durch die QR-Codes erhalten die Besucher*innen die Möglichkeit auf dem Ehrenhof neue Denkmäler mittels Augmented Reality zu platzieren und dem Reiterdenkmal gegenüberzustellen. Die Skulpturen werden durch akustische Aufnahmen des Meeres an der Küste Ghanas und insgesamt vier eingesprochenen Textbeiträgen ergänzt.
Die Autor*innen aus Deutschland und Ghana verhandeln darin, in kurzen Beiträgen, ihre persönlichen Interpretationen und Deutungen der Begriffe im Zusammenhang mit der Intervention.
Dadurch beginnt ein Dialog zwischen dem Werk und den Besucher*innen, mit dem Ziel, die geschichtlichen Ereignisse gemeinsam zu beleuchten, zu verhandeln und gleichzeitig Impulse für das Self-Empowerment im Alltag zu bieten.

 

Titelbild_Variante1small

OUR STORY

„Einheit, Wahrheit, Freiheit & Mut sind Grundvoraussetzungen,
um ein nachhaltiges Empowerment zu erlangen.“

Nando Nkrumah

Rendering02

Die vier Allegorien des Empowerments

Die Formensprache der vier virtuellen Skulpturen ist in der Tradition der Mrammou (Akan Gold Weights) entstanden, die Weisheit, sozialen Status und Erlebniswelten verbildlichen. Ihre Textur besteht aus aktuellen Zeitungsartikeln. Damit verweist der Künstler Nando Nkrumah auf die Verbindung von geschichtlichen Ereignissen und dem aktuellen politischen Diskurs - Gestern, heute und morgen sind untrennbar mit einander verschmolzen.
Durch die Nutzung von Augmented Reality, haben die Besucher*innen die Möglichkeit neue Kompositionen und Gegenüberstellungen zu konstruieren und bestehende Denkmäler innerhalb eines partizipativen Handlungsraumes neu zu erschließen. Durch die Möglichkeit von  parallelen Interaktionen und simultanen Ausstellungen werden Menschen auf der ganzen Welt dazu eingeladen mitzuwirken und Geschichte neu zu dokumentieren - Geschichte ist nicht etwas, dass ohne uns geschieht. Wir alle sind Teil von ihr.

Die Autor*innen und Sprecher*innen der gesprochenen Manifeste sind:

Wanlov the Kubolor
Angel Maxine
Nando Nkrumah
Mirjam Nuenning

 

Animation in der Sonderausstellung

Nkrumah_Animation_03
Nkrumah_Animation_02
Nkrumah_Animation_01

Als Brücke zwischen Sonderausstellung der Intervention dient die mit KI (Künstlicher Intelligenz) entstandene Animation. Im Zeitraffer zeigt sich auf abstrakte Weise wie das Reiterstandbild am Schloss Charlottenburg (hier) und die Ruine von Großfriedrichsburg im heutigen Ghana (dort) miteinander verbunden sind. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft drehen sich im Kreis und scheinen zu verschmelzen. Im Anblick der sich ändernden Formen und Umgebung wird der Widerstand gegen die erstarrten Strukturen, einer lange nicht thematisierten kolonialen Vergangenheit sichtbar.

 

Mitwirkende

Künstler: Nando Nkrumah

Autor*innen: Wanlov the Kubolor, Angel Maxine, Nando Nkrumah und Mirjam Nuenning

XR-Entwicklerin: Jenny Gabel

Sound FX & Tonabmischung: Nikolai von Sallwitz

Tonaufzeichnung (Environment): Senthuran Nageswaran

Holzkonstruktion: Nando Nkrumah (Entwurf), Tischlerei Lohre (Umsetzung)

Lektorat: Aminata Estelle Diouf

Jury: Dr. Ibou C. Diop, Julia Hagenberg, Dr. Natasha A. Kelly, Lerato Shadi und Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr

Kuratorinnen der Sonderausstellung: Carolin Alff & Dr. Susanne Evers

Auftraggeber:  Stiftung Preussische Schlösser und Gärten, Vertreten durch den Generaldirektor Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. 
Das geistige Eigentum verbleibt bei den jeweiligen Urhebern der Bereiche Schreiben, Bildende Kunst und Tonbearbeitung.

#ourstory